Von Engeln und Dämonen

Frank N 

Special Guest: Irina Sinkevych

 

Vernissage 7. April 2024, 11 Uhr (geöffnet bis 13 Uhr)

Es spricht Karolina Bürger

BKG Studio im Kolkmannhaus 3.OG

Hofaue 55, Innenhof

42103 Wuppertal

Öffnungszeiten: Sa + So 14 – 17 Uhr

Ausstellungsdauer: 07. – 28.04.2024

 

Mehr über Frank N

www.noexitfilm.one

Von Engeln und Dämonen

Wo, wann und wem Engel das erste mal „in dieser Welt“ erschienen oder begegnet sind, ist umstritten. Weniger umstritten ist, dass ihr Auftauchen einhergeht mit dem Glauben, den Religionen. In der Genesis werden sie als Wesen erwähnt, die bei der Schöpfung erschaffen wurden. Sowohl im Christentum, als auch im Judentum und im Islam kommen sie als Geisterwesen in Menschengestalt vor, von Gott erschaffen und ihm Untertan. Sie dienen Gott als Boten: In einer moderneren Konnotation ausgedrückt könnte man sagen, dass Engel eine Art stille Diplomaten sind.

 

Dämonen gibt es schon länger, auch sie sind Geister und damit eigentlich den Engeln verwandt. Aber schon hier zeigt sich die große Diskrepanz, denn der Dämon gilt als böse - zumindest in unseren westlichen Kulturkreisen - der Engel als gut. Eine pauschale allgemein gültige Schwarz-Weiß-Einteilung greift hier definitiv zu kurz. Zu groß sind die Widersprüche, zu unterschiedlich die Mythen, die sich über Jahrtausende gebildet haben.

 

Luzifer war auch ein Engel, bevor er gegen Gott rebellierte und zum Satan gemacht wurde. Ist Luzifer nun gut, oder können Engel auch böse sein?

 

Obwohl Engel offensichtlich signifikante Wesen in den Religionen sind, taucht der Begriff Engel beispielsweise keine zweihundert mal (manche Quellen sprechen von 305 Mal) in der Bibel auf und meistens nur beiläufig. Sie tragen fast immer Männernamen, in der Ikonographie der Künste hingegen werden sie meisten als junge Frauen, androgyne Wesen oder als junge Knaben dargestellt. Alle Welt denkt an Flügel, aber nur bestimmte Engel haben welche. Der Puritaner Increase Mather sagte einmal: „Engel sind unsichtbar, nur Dämonen zeigen sich“. Wie kann dann überhaupt jemand wissen, wie sie ausgesehen haben oder aussehen? Was bleibt, sind viele Fragen und nur wenige Antworten (zumindest eindeutige).

 

In der Ausstellung Von Engeln und Dämonen versuchen Frank N und Irina Sinkevych sich dem „Gut“ und „Böse“ auf künstlerischen Wege zu nähern, den Begrifflichkeiten eine Form und einen Ausdruck zu verleihen.