Peter Caspary – Schattenspur
Schattenspur
Bereits im Jahr 2004 gab es erste Überlegungen einen Klangkörper zu entwickeln der
relativ eigenständig experimentelle Tonfragmente erzeugen sollte. Verschiedene
Metallsaiten und Klangstäbe (aus alten Uhren) wurden dabei auf einen Holzkasten
montiert. Piezo-Tonabnehmer sorgten dafür, dass die entsprechenden Frequenzen
verstärkt über einen Amp oder einer PA klangstark wiedergegeben werden konnten.
Im laufe der Jahre verfeinerte sich das Equipment. Scheibenwischermotoren kamen zum
Einsatz. Je nach Platzierung zur Gesamtkonstruktion lassen sich fast schon percussive
Klangvariationen darstellen. Zur Performance gibt es nun auch Klänge die von einem
weiterentwickelten Daxophon stammen, einem von Hans Reichel erfundenem
Streichinstrument aus den achtziger Jahren.
Digital erzeugte Synthesizer Modulationen runden den frei gestalteten Klangkomplex ab
und passen sich so insgesamt auch in der Abbildung entsprechender Malaktionen als
eine Art „Schattenspur“ auf der Leinwand oder auf dem Papier als Ausdruck einer
künstlerischen Auseinandersetzung von Farbe und Ton (Farbtöne) an.
Schattenspuren entwickeln sich stetig weiter und verändern so unsere
Seh- und Hörgewohnheiten.
Peter Caspary, April, 2021